Fragen und Antworten für Käufer und Mieter

Welche Nebenkosten fallen beim Immobilienkauf an?

Beim Kauf einer Immobilie muss der Käufer neben dem Kaufpreis noch Kaufnebenkosten in seiner Finanzierungskalkulation berücksichtigen. Je nach Region und Objekt können diese bis zu 15% des Kaufpreises betragen.
1. Maklerprovision - beträgt üblicherweise bei der Vermittlung von Wohnimmobilien 3,57% . Die genaue Provisionshöhe können Sie dem Exposé entnehmen.
2. Notarkosten - der Immobilienkaufvertrag muss notariell beurkundet und abgewickelt werden. Die Kosten in Höhe von 1-1,5% vom Kaufpreis trägt üblicherweise der Käufer, der auch den Notar auswählen kann (s. https://grundbuch.rechner.handelsblatt.com/rechner2/handelsblatt2/result1.aspx)
3. Grundbuchkosten - die Kosten für die erforderlichen Eintragungen im Grundbuch betragen rund 0,5% des Kaufpreises.
4. Grunderwerbsteuer- wird vom Finanzamt verlangt. Die Höhe variiert je nach Bundesland, in dem sich die Kaufimmobilie befindet zwischen 3,5 -6,5% (Stand 04.2021). In Niedersachsen sind 5% Grunderwerbsteuer auf den Kaufpreis zu zahlen.
Unser Tipp:
  • Seit Dezember 2020 ist bundesweit einheitlich geregelt, dass bei einer Vermittlung durch einen Makler die Käufercourtage maximal so hoch sein darf, wie die vom Verkäufer zu zahlende Maklerprovision. Wenn Sie dies prüfen wollen, zeigt Ihr Makler Ihnen sicher gerne die Verkäuferrechnung.
  • Kalkulieren Sie vor dem Kaufvertrag die Höhe aller evt. anfallenden Nebenkosten für Ihre Finanzierung. Grunderwerbsteuer können Sie sparen, wenn Sie im Kaufvertrag "frei bewegliche Gegenstände" separat auflisten (wie z.B. Küche, Sauna, Markise). Auf diesen Betrag ist keine Grunderwerbsteuer zu zahlen.

Was bedeutet Hausgeld?

Das Hausgeld sind die monatlichen Zahlungen, die ein Eigentümer einer Eigentumswohnung an den Verwalter seiner Wohnungseigentümergemeinschaft zu zahlen hat. Das Hausgeld ist eine Art Nebenkostenvorauszahlung und beinhaltet neben den Betriebskosten wie Wasser, Heizung, Hausstrom alle Kosten, die für die Wohnung anfallen. Auch solche, die nicht auf Mieter umgelegt werden können, wie Reparaturen, Zuführung zur Instandhaltungsrücklage und Verwaltungskosten. Wie hoch das Hausgeld sein soll, das jeder Wohnungseigentümer in den gemeinsamen "Topf" einzuzahlen hat, wird vom Verwalter ermittelt, von der Eigentümergemeinschaft im Rahmen der jährlichen Eigentümerversammlung gemeinsam beschlossen und im Wirtschaftplan dokumentiert.
Unser Tipp:
  • Prüfen Sie vor dem Kauf nicht nur den Zustand der Wohnung, sondern auch den Zustand des Hauses. Denn Sie kaufen das Haus prozentual mit und sind an allen zukünftigen Investitionen kostenmäßig beteiligt. Die Höhe des Hausgeldes jetzt sagt nichts über die Zahlungen im nächsten Jahr aus. Prüfen Sie daher immer die drei/vier letzten Eigentümerprotokolle, ob Reparaturen oder Investitionen geplant sind. Wenn ja, informieren Sie sich, inwieweit diese durch Rücklagen gedeckt sind, oder ob evt. noch Sonderumlagen gezahlt werden müssen.

Wer bezahlt den Makler bei Vermietung?

Für Mieter gilt seit Einführung des Bestellerprinzips am 1. Juni 2015, dass derjenige den Makler zu bezahlen hat, der ihn auch beauftragt. Da das in der Regel der Vermieter ist, fällt in diesen Fällen für Mieter einer Mietwohnung bzw. eines Wohn-Hauses zur Miete keine Maklerprovision mehr an. Der Immobilienmakler darf eine Provision nur noch von seinem Auftraggeber verlangen. Für den Fall, dass ein Mietinteressent den Immobilienmakler mit der Suche nach einer Immobilie beauftragt hat, bezahlt ihn der Mieter, da er der Auftraggeber ist. Aber auch nur dann, wenn der Makler diese Immobilie noch nicht in seiner Kartei hat.


Was bedeutet Widerrufsrecht?

Widerrufsrecht - Wieso? Weshalb? Warum?
Seit dem Jahr 2014 gilt das neue Widerrufsrecht für sogenannte Fernabsatzverträge. Durch dieses Widerrufsrecht können Verbraucher (Kunden) Verträge, die außerhalb unserer Geschäftsräume geschlossen wurden, z.B. per Mail, Telefon, Brief etc., innerhalb von 14 Tagen widerrufen.
Aber keine Sorge, eine Maklerprovision ist eine Erfolgsprovision und wird sowieso erst nach erfolgreicher Vermittlung fällig. Bis dahin sind sämtliche Maklerleistungen kostenlos für die Kunden.

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